Starlink Auspacken, Installation und erste Erfahrungen in der Schweiz Kurztest

Starlink im Kurztest

Seit einer knappen Woche nun haben wir ein Starlink Set im Zugriff. Die Verpackung ist gross, jedoch einwandfrei verpackt, aufgeräumt und mit einer praktischen 3 Schritte Anleitung versehen. Das Komplizierteste war, einen geeigneten Standort zu finden und das lange Outdoor-Ethernetkabel zu entwirren, weil wir es etwas schnell aufrollen wollten.

Aufbau Starlink Dishy

Starlink App installieren und mit der Funktion "auf Hindernisse prüfen" verschiedene Standorte evaluieren. Die Sicht zum Himmel bzw. das Sichtfeld, was Starlink braucht , muss frei von Hindernissen sein, da es sonst zu Unterbrüchen kommen kann. Danach Schüssel - "Dishy" - aufstellen, Ethernet-Kabel am POE-Injector der mitgliefert ist anschliessen und am anderen Ende die mitgelieferte WLAN-Router-Box anschliessen. Mit der App mit dem WLAN Starlink verbinden, fertig. In unserem Fall hatten wir Glück mit dem Standort und keine weitere Montage an einen Antennenmast/Dach war notwendig, das Ethernet-Kabel haben wir fliegend verlegt. Je nach Standort und kommunalen Reglementen kann eine Bewilligung für die Satellitenschüssel, Blitzschutz und Aufwand Elektriker für das Verlegen des Kabels anfallen.

Weitere Konfiguration - Starlink mit Unifi Router

In unserem Fall haben wir den Starlink-WLAN-Router abgehängt und das Ethernetkabel direkt an einer Unifi Dream Machine angehängt. Settings DHCPv4 funktionierten als Anhieb für den WAN-Zugang.

Erste Erfahrungen Starlink Internet Zugang

Bisher hatten wir bis zu 180/30 Mbit/s Geschwindigkeit direkt am LAN gemesse. Unter 30/10 Mbit/s ist die Geschwindigkeit nie gefallen, meist ist WLAN der Engpass und nicht Starlink.
Latenzzeit 28-40ms
2s bis 2 Minuten Dropouts/24h.
An Stelle der App kann auch über http://192.168.100.1/ eine Starlink Statistik- und minimal Konfigurationsseite angezeigt werden.
Bei Nutzung eines eigenen Routers muss eine "static Route" bezüglich 192.168.100.x hinterlegt werden, damit die Starlink App im LAN funktioniert.
Uneingeschränkte Sicht zum Himmel nötig. Mietwohnung/Balkon dürfte in der Regel ausscheiden (ausser grosse Dachterrasse).
Installationsaufwand für feste Nutzung kann beträchtlich sein (Baubewilligung, Blitzschutz, Antennenmast, Kabelführung).

Wissenswertes zum Starlink Abo

Über den Support, der bequem via App erreicht werden kann und schnell antwortet, haben wir noch folgendes in Erfahrung gebracht (ohne Gewähr, kann ändern, Beta Phase):

Die Serviceadresse ist fix, kann aber (innerhalb der Schweiz) geändert werden. Siehe jedoch die Einschränkung beim nächsten Punkt...
Der Service kann monatlich gekündigt / deaktiviert und beliebt wieder reaktivert werden. Jedoch mit der Einschränkungen, dass ein "freier Slot" an der jeweiligen Adresse verfügbar ist. Es kann also sein, dass man den Service deaktiviert, und dann bei der Reaktivierung warten muss, bis ein Slot frei ist.
Kündigung innert 30 Tagen und Rücksendung/Rückerstattung für die Kosten des Dishy (Satellitenschüssel) möglich.

Fazit

Problemlose Installation, es läuft einfach. An unserem Standort deutlich schneller als ein Zugang über das Mobilnetz (4G+ bis 15/5 Mbit/s). Eigentlich könnte man das mit einer USV gleich behalten und als unabhängigen Internetzugang nutzen. Bezüglich Preis/Leistung gilt es jedoch einiges zu beachten: An unserem ländlichen Standort steht FTTS zur Verfügung, welche jedoch infolge langer Kupferkabel bei 300/50 Mbit/s Leistung stehen bleibt. Die Latenzzeit ist bei 9-12ms. Wir nutzen Init7 Internetzugang für CHF 777.- pro Jahr inkl. TV. Starlink schlägt mit CHF 94.- pro Monat zu Buche und kostet damit für die Hälfte weniger Leistung einen Drittel mehr. Am ehesten dürfte sich Starlink dort lohnen, wo sowohl Festnetz wie auch Mobilfunk deutlich weniger als 100 Mbit/s liefern. Als Backupverbindung ebenfalls denkbar, fix aufgebaut und monatlich aktivierbar/deaktivierbar (Aktivierungszeit unbekannt) auch ohne grosse monatliche Fixkosten möglich.

Bildstrecke

Starlink Verpackung / Schachtel